Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist es nicht
Nein, ich habe mich nicht verschrieben. Bitte lesen Sie es noch mal und lassen Sie sich diesen Satz mehrfach auf der Zunge zergehen: Das Fleisch ist willig, aber der Geist ist es nicht! Wonach schmeckt es? Ich finde, dass dieses Sprichwort so viel logischer klingt, als gemeinhin die Entschuldigung für allzu maßloses Verhalten, das man so einfach begründen möchte. Das Fleisch ist natürlich willig, wie sollte es denn sonst sein, schließlich ist der Körper zum leben da oder sehe ich da was falsch? Aber es wie so oft im Leben – wir wissen genau, was gut für uns wäre – und tun es dann einfach nicht. Oder was iEMDR mit Coaching zu tun hat.
Wie anders ist es zu erklären, dass viele Menschen genau wissen, was gut für sie wäre, aber ganz anderes tun? Vielleicht kennen Sie die Situation selbst, ein Teil in uns möchte „x“ ein anderer Teil sehnt sich nach „y“, ein dritter Teil wünscht sich „z“. Verzweifelt sucht man nach einem Kompromiss, der dann genauso wenig befriedigt, wie x, y und z schnell hintereinander zu tun.
Wenn die Zunge mit der Hand nicht eins ist …
„Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern,“ so soll K. Adenauer wohl sinngemäß seine Meinungsänderungen politisch verkauft haben. Im eigenen Alltag geforscht, stellt man ab und an fest, dass gesagte Dinge wohl auch ab und zu auf dem Weg zur Hand(lung) wahrscheinlich irgendwo in den Muskeln hängen bleiben. Wie kommt so was? Sollte einem nicht immer klar sein, was man wirklich will?
Wenn Kopf, Herz und Bauch anders denken
Seit geraumer Zeit geht ein Teil der modernen Forschung nicht nur von der Intelligenz unseres tollen Großhirns und den umliegenden Gehirnarealen aus, sondern vermutet auch eine Herz-Intelligenz. Dazu kommt das autonome Nervensystem im relativen Zentrum unseres Körpers, Sonnengeflecht oder auch Solarplexus genannt. Ein Grund für nicht umgesetzte Überzeugungen ist in der Unstimmigkeit zwischen diesen drei wichtigen Nervenzentren zu sehen.
Wie der Kopf zum Herz kommt und der Bauch sich darüber freut
Hör auf dein Herz! oder Mein Bauchgefühl sagt mir „x“. So oder so ähnlich klappt das ja schon mal im Alltag mit Entscheidungen, die wir bewusst treffen. Doch wie ist mit den Dingen, die wir noch nicht gedacht haben, aber unser Bauch oder Herz gern will? Haben Sie schon einmal Ihr Herz befragt? Wie auch immer Sie das handhaben, Herz und Bauch werden im hektischen Alltag oft zu wenig beachtet. Was folgt, ist die Tatsache, dass sich diese auf andere Art und Weise bemerkbar machen.
Herz, Bauch und die Überzeugung (Kopf) in Einklang bringen
Was es braucht, um die drei Anteile unseres Körper-, Seele- und Geist-Systems in Einklang zu bringen liegt oft im Unbewussten. Wenn es bewusst wäre, würden wir uns ja danach richten. Oft streben die Menschen, die erkennen, dass Sie etwas verändern müssen nach einer Erkenntnis, so oder so muss ich es jetzt also machen, weil mein empfundener Missklang die und die Ursache hat. Aber diese Art von logischer Erkenntnis ist oft nicht die Lösung. Ein Gespräch kann hilfreich sein, aber wirkliches Veränderungspotenzial erkennen Sie daran erst, wenn beim nächsten Gespräch darüber das Thema „anders“ angegangen wird oder anders gesagt, wenn das Jammern aufhört.
Tatsachen sind nicht Teil der Lösung
Tatsachen sind Teil der Aufgabe, nie der Lösung. Ludwig Wittgenstein
Wie komme ich zur Lösung? Eine Möglichkeit in angemessener Zeit zur Lösung von Themen und Belastungen im Leben zu kommen ist iEMDR-Coaching. Hier geben wir dem Finden, was Kopf, Herz und Bauch wirklich wollen, den nötigen Raum zur Entwicklung. Erst wenn die wichtigsten Teile in mir tatsächlich davon überzeugt sind, dass „x“ oder „y“ gut für sie sind, dann geht die innere Entwicklung rasch voran, die sich dann ganz nebenbei in den gewünschten Verhaltensweisen äußerst.
Autor: SL - 16. Dez 2012 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben