Coaching Selbstwert
Ist Coaching für den Selbstwert sinnvoll? Ich denke ja! Regelmäßig geraten wir in Erklärungsnot, wenn wir nach dem gefragt werden, was uns ausmacht. Ich habe Menschen getroffen, die auf die Frage: Was sind deine Stärken? Keine Antwort haben oder bewusst hinter dem Berg halten. Wie sehr hängt der Selbstwert von äußeren Faktoren, wie etwa Anerkennung oder Zuwendung ab? Wie sehr kann ein selbstbewusster Mensch seinen Selbstwert von innen „speisen“? Eine Studie meint, der empfundene Selbstwert würde im Leben eines Menschen bis zum Eintritt in die Rente steigen und dann abfallen. Ein Coach für den Selbstwert bitte …!
Ich glaube nicht, dass dies ein vorbestimmter Weg sein muss! Ich glaube nicht, wenn ich den Dalai Lama nach seinem Selbstwert fragen würde, dass er diesen „Wert“ an einem bestimmten Alter festmachen würde! Viktor Frankl stellt die Antwort auf die Fragen: „Was ist (für mich) sinnvoll?“ oder „Worin kann ich meinen Sinn finden (nehmen)? in das Zentrum seiner Logotherapie. Wenn ich in der Lage bin, in meinem Leben Sinn nehmen zu können, dann wird das eine direkte positive Auswirkung auf meinen SELBSTWERT haben!
Der Studie entsprechend soll der Selbstwert eines Menschen im Laufe des Erwachsenseins ansteigen, bis er zum Zeitpunkt der Pensionierung wieder abfällt. Bei Frauen ist dieser Wert zudem meist niedriger als bei Männern, so berichten jedenfalls Psychologen der University of California in Davis im „Journal of Personality and Social Psychology“.
Aufstieg und Niedergang des Selbstbildes
Die US-Forscher befragten 3.600 Männer und Frauen zwischen 25 und 104 Jahren viermal zwischen 1986 und 2002. Die Angaben, mit denen das Selbstwert erhoben wurden, reichten von „Ich hab eine positive Einstellung zu mir selbst“ als Indikator für sehr positives Eigenbild bis hin zu „Ich denke oft, dass ich ein Versager bin“. Ersichtlich wurde, dass der Selbstwert am niedrigsten unter jungen Erwachsenen ist, dann im Laufe des Erwachsenenalters ansteigt und seinen höchsten Wert mit 60 Jahren erreicht. Dann fällt er wieder ab.
In der Detailanalyse, die auch weitere Angaben der Befragten berücksichtigte, zeigten sich mehrere Einflussfaktoren, unter anderem das Geschlecht. Bei Frauen lag der Selbstwert über weite Teile des Lebens niedriger als bei Männern, erst mit 80 Jahren hatten sie diese eingeholt. Als mitbestimmend zeigten sich weiter auch Bildung, Einkommen, Gesundheit und Beschäftigungsstatus, besonders im fortgeschrittenen Alter.
Wenn ich allerdings meinen Selbstwert entscheidend von äußeren Aspekten abhängig mache, dann scheint die Entwicklung des individuell empfundenen Selbstwertes logisch mit der Selbstdefinition über „etwas leisten können“ verknüpft. Doch muss das so sein?
Selbstwert ist ein Frauenproblem?
Dass Frauen besonders im jungen Erwachsenenalter häufig ein Problem mit dem Selbstwert haben. Sie würden Licht häufig unter den Scheffel, während sich Männer eher überschätzen. Die bei Männern häufig anzutreffende Überschätzung sei problematisch, da sie nur eine Maske nach außen darstelle.
Männer beziehen ihren Selbstwert häufig von äußeren Faktoren wie Erfolg, Karrieresprünge oder Beförderung. Sie reden sich dabei ein, sie würden Hürden schon bewältigen und übersehen Warnzeichen wie Müdigkeit oder Gesundheitsprobleme. Das ist jedoch der Weg, der zu Burnout und Herzinfarkt führt. Stackelberg
Die grundlegenden Einstellungen zu sich selbst kann man und sollte man reflektieren. Das kann in einem Coaching geschehen, das kann aber auch im täglichen Leben geschehen. Dafür muss man sich nur Zeit nehmen!
Autor: SL - 7. Apr 2010 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben