Coaching Chef-Sein, als Führungskraft notwendig?
Coaching Chef-Sein, als Führungskraft notwendig? Braucht der Chef einen Coach? Ist Coaching für Führungskräfte sinnvoll? Wenn man den neusten Erkenntnissen der Universität Toronto glaubt, dann sind Chefs und Führungskräfte ganz besonders betroffen, wenn es um bestimmte Krankheitsbilder geht. „Chef-Sein“ belastet die Psyche sehr, zudem würde die hohe Verantwortung Migräne und Magengeschwüre begünstigen. Aus meiner Sicht ist es nicht ein notwendiges Übel wirklich abschalten zu können, sondern ein Ausdruck der „hohen Kunst“ erfolgreicher Führung!
Trotz der vielen Vorteile ihrer Position haben Führungskräfte eine hohe Anfälligkeit für psychosomatische Leiden. Das berichten Wissenschaftler der Universität Toronto in der Zeitschrift Social Science and Medicine. Sie untersuchten 1.800 US-Amerikaner aus verschiedensten Sektoren und Betriebsebenen nach ihrem körperlichen und psychischen Befinden. Besonderes Augenmerk legten sie dabei auf die Gruppe, die Leitungsaufgaben oder die Entscheidung über Bezahlung, Einstellung oder Entlassung von Mitarbeitern inne hatten.
Vorgesetzte haben in der Regel einen interessanten Job und verdienen besser – Eigenschaften, die ihnen zu mehr Erfüllung in der Arbeit, zu weniger Stress und zu besserer Gesundheit verhelfen sollten. Gleichzeitig bringt ihre Position jedoch auch häufigere interpersonelle Konflikte mit sich, sowie eine Unterwanderung des Privatlebens durch Berufsaufgaben. Wird etwa die Arbeit zuhause erledigt, schwappt der Berufsstress mit, was psychologische Bedrängnis, Ärger und schlechte Gesundheit nach sich zieht.
Führung besitzt eine Kehrseite, die die meisten Vorteile wieder zunichte macht. Studienleiter Scott Schieman
Erreichbarkeit kann Privatleben zerstören
Durch moderne Technologien wie Handy oder E-Mail werde das Abschalten zunehmend schwierig, was seinen Tribut fordere. In dieser Gruppe sind wohl Migräne, Magengeschwüre, Magen-Darm-Erkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Problemen sehr häufig.
Liegt die frei verfügbare Zeit eines arbeitenden Menschen heute durchschnittlich bei sechs Stunden pro Tag, beträgt sie bei Führungskräften nur 3,5 Stunden. Stefan Bayer, Präsident der österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin
Vorbild für die Mitarbeiter sein!?
Wie bei vielen, wenn nicht allen Dingen im Leben, kommt es immer auf das richtige Maß an! Ein Ausgleich oder eine bewusste Auszeit, ist ein wichtiger Bestandteil von gesunder Lebens- und Unternehmensführung, das ist absolut keine neue Erkenntnis! Es ist natürlich aber auch eine Frage der Kultur des Unternehmens. Es dürfte einer Führungskraft und auch den Mitarbeitern nicht gerade leicht fallen Auszeiten zu nehmen, wenn der höchste Wert dauerhafte anstrengende Arbeit im Unternehmen ist. Wichtig ist hier also die Erkenntnis, dass mit ein wenig mehr Innehalten und Abstand gewinnen, mehr gewonnen ist, als man scheinbar durch eine solche Pause meint zu verlieren! Es ist wie so oft im Leben – ein Perspektivwechsel oder eine neue Ein-Sicht, kann sehr gut vor einer drohenden körperlicher Zwangs-Pause bewahren.
Autor: SL - 30. Okt 2009 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben