Geld doch ein Faktor zur Motivation?

„Geld schießt eben doch Tore.“ – vielleicht ja auch Umsätze?

Leistungsabhängige Bezahlung macht sich im Sport unmittelbar in den Tabellenergebnisse und Siegerlisten bemerkbar, da hier anders als in vielen Bereichen des Wirtschaftslebens ein Zusammenhang zwischen Investition und Resultaten fast fehlerfrei messbar ist. Zu diesem Ergebnis kommt die sportökonomische Studie „The impact of managerial quality on organizational performance: Evidence from German soccer“ von Bernd Frick und Robert Simmons der Universität Witten/Herdecke.

Im Leistungssport ist der Faktor Geld ein wesentlicher Anreiz. Kurz gesagt: Sportlern macht Geld wirklich Beine“, so Frick. Hinsichtlich der bevorstehenden Fußball-WM schließt Frick nicht aus, dass der bevorstehende Rekordverdienst für die DFB-Kicker manche eventuell zu unlauteren Mitteln greifen lässt. Mit den Verlockungen des Geldes würde neben dem Leistungsansporn auch der Anreiz zum Betrug steigen.

Im Rahmen der Untersuchung wurde vor allem der Trainer als besonderer Einflussfaktor unter die Lupe genommen. Dessen Bedeutung haben die beiden Forscher jetzt am Beispiel der Deutschen Fußball-Bundesliga erhoben. Dazu wurden Daten aus 22 Jahren zwischen 1981/82 und 2002/2003 ausgewertet. Eine Gegenüberstellung von Trainergehältern und Saisonergebnissen der Bundesliga zeigte: All jene Vereine, die ihren Cheftrainern überdurchschnittliche Gehälter bezahlen, sind über die Jahre hinweg auch erfolgreicher. Hohe Ausgaben für die Spieler alleine genügen nicht. Vereine mit Ambitionen auf die Tabellenspitze müssen laut Studie mehr Geld ausgeben als die Ligakonkurrenten. Auch abstiegsgefährdete Klubs können durch eine hohe Investition in einen neuen Trainer bei gleich bleibenden Spielergehältern die notwendigen Erfolge einfahren. Frick sieht das erfolgreiche Prämien-System im Leistungssport als ein Phänomen, das weltweit und kulturübergreifend seine Gültigkeit hat. Eine bevorstehende Veröffentlichung einer empirischen Analyse der NBA würde die Ergebnisse in Europa bestätigen.

Bezogen auf das Thema Fußball meint Frick: „Geld schießt eben doch Tore.“

Fazit

Die Frage stellt sich, ob die Ergebnisse der Studie so einfach in die „Wirtschaftsrealität“ übertragbar sind? Sicher können wir davon ausgehen, daß es sich bei der Motivationskraft „Geld“ um „viel“ Geld handelt.

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Autor: SL - 25. Aug 2005 - Kategorie: Aktuell, Fachlich - Kommentar schreiben

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