Coaching Fasten 9 – Der Optimierungswahn


Coaching Fasten 9 – Der Optimierungswahn. Die Fastenzeit geht nächste Woche zu Ende, eine gute Gelegenheit, den diesjährigen Artikel zum Thema des „Loslassens“ vom Optimierungswahn zur Diskussion zu stellen. Alles möge schneller und perfekter gehen. Optimierungswahn nenne ich das. Das perfekte Training um den Bauch in den Griff zu bekommen, die perfekte Beratung oder das genau richtige Coaching. Bloß nicht zu viel Zeit mit Ineffizienz vergeuden. Achtsamkeit wider dem Optimierungswahn. Lebe deinen perfekten Tag, unter dem geht NICHTS.

Vor Jahren habe ich liebe Freunde zu einem Geburtstagsbrunch in ein schönes Café in Leipzig eingeladen. Sie wissen schon, einer dieser organisierten Gelegenheiten eigentlich zu viel zu essen. Das Essen und die Getränke waren reichlich und lecker, die Gespräche und Gedanken sprudelten ebenso aus vollen Quellen. Ein Gast verabschiedete sich recht zeitig mit folgenden Worten: „Da ich den Tag noch nutzen möchte, …“ In diesem Moment dachte ich: Meine Güte, was hat er denn bis jetzt mit dem Tag gemacht?!

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Welchen Sinn hat Optimierung, wenn danach nur noch weitere Optimierung angesagt ist? Ab welchem Grad von Sinnerfüllung ist denn ein Tag, eine Woche, ein Monat oder ein Jahr perfekt? Wann hatte ich das perfekte Leben? Was soll eine solche Frage überhaupt? Wenn ein Mensch blind auf die Welt kommt, wird er je das perfekte Bild sehen? Sie erkennen die sinnlose Fragestellung, dieser Mensch wird Bilder in seiner eigenen Art und Weise imaginieren.

Was ist dann also optimal und wann leide unter Optimierungswahn?

Ich leide auf jeden Fall an dem Wahn unbedingt weiter optimieren zu müssen, wenn mein danach folgendes Leben mich nicht „satter“ macht! Wenn ich trotz eines schon tollen Bauches weiter am Bauch arbeiten muss, weil er eben noch nicht perfekt ist. In diesem Sinn einen schönen Frühlingsanfang und Zeit für selige Ruhe.

Wenn ich so recht niedergeschlagen, rat- und hilflos und unglücklich bin, so lege ich mich ruhig zu Bette, schließe die Augen, entferne alles und träume in selige Ruhe hinein. Ludwig Feuerbach (1804 – 1872)

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Autor: SL - 20. Mrz 2016 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben

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