Coaching Fastenzeit – Entsagen kann man lernen!
Die Fastenzeit steht wieder bevor und ein Kanon guter Ideen worauf man alles verzichten kann beginnt. Allein: Wird man es tun? Den Impuls für diesen Beitrag zum Fasten hat mir eine Kolumne in der Onlineausgabe des HBM gegeben. Es geht dabei darum, worüber man sich so alles aufregen kann und sollte. Man könnte sich auch über die Fastenzeit aufregen, schließlich stellt sich die Frage warum muss ich in der heutigen Zeit Verzicht lernen? Coaching zur Fastenzeit oder wie ich lerne warum Verzicht Spaß machen kann.
Wenn ich einmal von den einfachen Dingen, an denen man sich im Verzichten üben kann, wie vielleicht nicht not-wendiges Essen oder Trinken, absehe – was bleibt dann noch wovon man Abstand halten kann? Hier meine kleine Liste von Dingen oder Themen, bei denen es hilfreich sein könnte, ihnen zu entsagen …
Nicht jeder Sau, die durchs Dorf getrieben wird, hinterher jagen
Das Nachäffen oder Hinterherrennen nach irgendwelchen Ideen, die meistens nur aus Vermarktungsgründen differenziert bezeichnet werden. „Alles“ ist plötzlich „bio“, „nachhaltig“, „achtsam“ oder sonst irgendwie politisch korrekt gezerrt. Das Wort Coaching wird z. B. heute auf fast alle Weiterbildungsmaßnahmen, Trainings oder „HR-Aktivitäten“ geklebt, ohne auch nur im entferntesten eine Ahnung zu haben, was Coaching wirklich ist!
Noch größer ist dann eben eher ein unschöner Klops!
Alles ist im Fluss und daraus machen wir in unserer modernen Gesellschaft leider das Motto „Wachstum um jeden Preis ist unsere Rettung“! Es mag vielleicht stimmen, dass das „Seitwärtswachstum“ die Aktionäre unbegeistert lässt, aber einen Status zu halten kann auch ein Entwicklungsziel sein. Frei nach Watzlawick: Mehr vom Guten ist eben nicht gleichbedeutend mit besser!
Dem Benchmark entsagen
Sich am Besten zu orientieren ist schon eine gute Sache, aber mutig ist es, seinen wirklich eigenen Weg zu gehen. Leider ist das auch anstrengend. Fasten könnte aber eben auch bedeuten, dass ich nicht nach den erreichten Zielen von anderen strebe, sondern mir eigene Wertmaßstäbe entwickle. Das Entsagen des Vergleichens ist in vieler Hinsicht hilfreich.
Fasten vom Beschäftigtsein
In der Meditation ist es ein Ziel, nicht zu denken, also „praktisch gesehen“ auch nichts zu tun. Leider definieren wir uns oft über das TUN. Ich will damit nicht zum Nichtstun aufrufen, sondern nur zu der hilfreichen Tatsache, dass einen Termin mit sich selbst zu haben eine hervorragende Maßnahme zum Vorbeugen gegen so mancherlei moderne Krankheit ist.
„Dummheitsfasten“
Nicht selten regen wir uns über die scheinbare Dummheit von anderen Menschen auf. Ändern können wir dadurch eher selten etwas. Was liegt also näher, als in der Fastenzeit einfach mal auf die abwertende Beurteilung, jemand sei dumm oder würde sich dumm verhalten, zu verzichten? Eine Erleichterung, die ganz sicher hilfreiche Energiereserven freisetzen wird. Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch wirklich dumme Menschen auf dieser Erde gibt!
Fazit Coaching zur Fastenzeit
Oft brauchen wir einfach einen hilfreichen Impuls, Rituale können uns auch solche Impulse geben, wenn man sie aus dem gewohnten Kontext herauslöst oder deren „Anwendungsbereich“ einfach erweitert. Das Entsagen kann man lernen, doch dazu muss ich mir erst einmal darüber im Klaren sein, dass ich loslassen möchte und kann.
Erfahren Sie mehr zum Thema Fasten und Coaching:
- Coaching Fasten 1 – Der Netzwerkwahn
- Coaching Fasten 2 – Der Wachstumswahn
- Coaching Fasten 3 – Der Reizüberflutungswahn
- Coaching Fasten 4 – Der Anlage-Wahn
- Coaching Fasten 5 – Der Erreichbarkeitswahn
- Coaching Fasten 6 – Der Höhenflugwahn
- Coaching Fasten 7 – Der Perfektionismuswahn
- Coaching Fasten 8 – Der Übertreibungswahn
- Coaching Fasten 9 – Der Optimierungswahn
- Coaching Fasten 10 – Der Digitalisierungswahn
- Coaching Fasten 11 – Der Instrumentenwahn
- Coaching Fasten 12 – Der Expertenwahn
- Coaching Fasten 13 – Der Oberflächenwahn
- Fasten als Coach für Verzicht oder nicht …
Autor: SL - 4. Mrz 2011 - Kategorie: Coaching - Kommentar schreiben
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