Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg 2024 – Start erfolgreich!

Das zweite Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg ist erfolgreich gestartet. Wir haben zur Eröffnungsveranstaltung über 100 Gäste begrüßen können, während ringsum schon viele auf dem Sommerfest der Vielfalt unterwegs waren oder zahlreich beim Aufbau zur Burgbergserenade unterstützt haben.

Hier ein kleiner Einblick in das erste Wochenende des Kleinstadtlabors KUNSTwoche Eilenburg 2024, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.

: Programm zur Eröffnung des Kleinstadtlabors KUNSTwoche Eilenburg 2024

: Erfolgreicher Start Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg – Eröffnung in St. Nikolai

: Fotoausstellung der romantische Blick in St. Nikolai zur KUNSTwoche Eilenburg 2024

: Konzerte in der KUNSTwoche von der Romantik bis zum Jazz

Als Ideengeber, Initiator und Projektleiter der letzten und der diesjährigen Woche voll Kunst in Eilenburg, leite ich auch mit einer kleinen Rede in das Geschehen ein, sie liegt im Wortlaut vor:

Kleinstadtlabor KUNSTwoche 2024

Lieber Staatsminister Sebastian Gemkow, sehr geehrte Frau Dr. Schenderlein, lieber Oberbürgermeister Ralf Scheler, liebe Kreativbotschafterin der Weltkleinstadt Lina Wagner, liebe Gäste und Kunstbegeisterte von nah und fern, sehr geehrte Damen und Herren und alle hier im Raum.

Sehr herzlich WILLKOMMEN auch von meiner Seite zur Eröffnung der zweiten KUNSTwoche Eilenburg und ein ebenso herzliches Willkommen zur Vernissage der Kunstausstellung „Der romantische Blick“ hier in St. Nikolai.

Eröffnung des Kleinstadtlabors KUNSTwoche 2024 in Eilenburg in St. Nikolai, Philipp Schäfer am Klavier

Es ist für mich eine besonders große Ehre, in diesem Rahmen und in diesem Raum zum zweiten Mal aus Anlass einer Kunstwoche in Eilenburg, Worte an sie zu richten. Und es ist eine Auszeichnung für alle, die an diesem kleinen Wunder hier in der Weltkleinstadt Eilenburg mitgearbeitet haben!

Das Kreativnetzwerk ist in diesem Jahr deutlich gewachsen, ich habe in der Pressemitteilung dieser Tage für die Kunstwoche von 60 Aktiven geschrieben, es sind auf jeden Fall wesentlich mehr.

Was ist das Wunderbare daran … ?

Nun, wir alle haben ein Leben außerhalb dieser Woche voll Kunst, hier in unserer schönen kleinen Stadt, wobei ich mir bei mir persönlich, in den letzten Wochen, ehrlich gesagt, diesbezüglich nicht mehr ganz so sicher bin.

Das diesjährige Kleinstadtlabor KUNSTwoche Eilenburg lädt zu, sage und schreibe, 48 Terminen und Kunstaktionen ein, und zwar von heute an bis zum Wahlsonntag.

Immer wieder werde von Journalisten gefragt, was denn nun das Highlight der KW sei, und ich bleibe bei meiner Aussage, suchen sie doch bitte mal eine Kunstwoche in einer Kleinstadt – es gibt sie in D., aber nicht hier in der Region … wenn das kein kleines Wunder ist … die KW selbst ist das Highlight!

Ein paar weitere Gedanken zur Bedeutung der KUNSTwoche in Eilenburg

Unter dem Motto „Auf die Räder, fertig Kunst?“ sind Marin und Daniel, unsere Kunstbotschafter der KUNSTwoche, im Frühjahr von Eilenburg zum Kunstmuseum nach Den Haag geradelt.
Das sind über 700 km, die sie in sieben Tagen bewältigt haben und sie wurden dort vom Geschäftsführer des Museums Paul Broekhoff herzlich empfangen, übrigens ganz außerhalb der Öffnungszeiten.

Das Brüderchen unseres kleinen Maskottchens, lebt seitdem dort im Kunstmuseum, mich bewegt diese Radtour und die damit verbundene Leistung bis heute!

Wir haben in dieser Zeit zwei Radiosendungen bei SecondRadio gehabt, die die KUNSTwoche im Fokus hatten, wir haben mit unseren Livesendungen letzten Donnerstag in den sozialen Medien und gestern direkt aus dem Coworkingspace gemeinsam mit SecondRadio sowie allen weiteren Marketingaktivitäten für das Thema „Kunst und Eilenburg“ schon jetzt über 180.000 Kommunikationskontakte diesem Jahr für dieses Highlight in Eilenburg erzeugt.

All das geht ohne Kohle nicht – durchaus haben im letzten Jahr Kunstwerke hier zur Kunstwoche den Besitzer gewechselt und es wurden zahlreich Spenden eingesammelt. All das würde aber unmöglich sein, wenn es nicht 18 Sponsoren in diesem Jahr gäbe, die fest an den Erfolg dieser Woche voll Kunst glauben würden. Es ist mir daher eine Herzensangelegenheit, mich an dieser Stelle persönlich und im Namen des Kreativnetzwerkes bei euch Kreativermöglichern zu bedanken. Ihr findet alle Sponsoren auf der Rückseite des Programms.

Ein besonders Danke den Videografen Kai-Uwe Tüchler und David Cosz für Drehen, Schneien und Veröffentlichen von über 30 Ankündigungsvideos, die in diesem Jahr ca. die 10fache Reichweite in den sozialen Medien erzielt haben. Und natürlich ein Dank an unseren Vorstandsvorsitzenden Holger Millemann.

Zur Ausstellung „Der romantische Blick“

Ein in den letzten Jahren viel gesehener und noch mehr, nach allen Regeln der Kunst, interpretierter Maler, man ist geneigt zu sagen, der Maler der Romantik, würde in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag feiern. Am 05. September 1774 wird in Greifswald ein Junge geboren, der mit seinen später erschaffenen Werken bis heute, und wie ich finde, in unserer Zeit immer mehr, Menschen inspiriert, genau das zu tun, wonach sie sich sehnen! Zur KUNSTwoche ehren wir, unter anderen Jubilaren, Caspar David Friedrich, der eine große Zeit seines Lebens in Dresden gemalt hat.

Der schwedische Dichter Per Daniel Amadeus Atterbom sieht in Caspar David Friedrich einen „Mystiker mit dem Pinsel“. Die Natur und wir in ihr, das ist das zentrale Thema in seinen Werken, für mich als Betrachter seiner Bilder sind es aber auch Perspektiven, Ausblicke, Einblicke und offene Fragen, die schon einen sehr mystischen Charakter annehmen

Eine Welt, in der Zahlen und das Messbare als die begründete Orientierung des Lebens gelten, lässt im Alltag und im Alltäglichen kaum fantastischen Spiel- und Denkraum. Diesen braucht es aber, um noch nicht Gedachtes in bisher noch nicht Existierendes zu verwanden!

Vielleicht ist Kunst und eine Kunstwoche oder die Impulse, die draus entstehen, genau der richtige Anlass für das Schaffen eines solchen Raumes.

Es gibt heute einen merkwürdigen Zauber des technischen Fortschritts, die Versionsnummern von Geräten und Programmen versuchen gefühlt täglich, sich gegenseitig den Aufmerksamkeitsrang streitig zu machen.

Merkwürdigerweise erliegt man einem gänzlich anderem Zauber, wenn man sich den Werken der Romantik nähert, allen voran, denen von C. D. Friedrich.

Einen romantischen Blick haben in dieser Ausstellung die Künstlerinnen Anke Jahn, Irene Meißner und Hannelore Lehmann in der Malerei sowie die Fotografen Torsten Strom und ich in der Fotografie gewagt. Wie uns dieser romantische Blick gelungen ist, bitte beurteilen Sie das einfach selbst.

Zu den Fotografien hier vorn sei noch gesagt

Bei meinen fotografischen Streifzügen durch die Welt, und hier spreche ich auch für meinen Fotografenkollegen und Mitaussteller Torsten Strom aus Leipzig, treffe ich auf tolle Motive, was mich aber magisch anzieht, sind die Ideen dahinter.

Diesem Geist eines Motivs bildhaften Ausdruck zu verleihen, das hat schon etwas Zauberhaftes.

„Fotografien wirken, wenn wir sie erkennen und uns an sie erinnern; wenn sie uns helfen zu begreifen, wer wir sind; wenn sie uns Raum zum Reflektieren, Fantasieren und die Möglichkeit, unsere eigene Geschichten zu konstruieren, eröffnen. Und das ist der springende Punkt.“ Val Williams, Professorin für Geschichte und Theorie der Fotografie an der University of the Arts London, Fotografie, 80 Meisterwerke verstehen, Librero, 2016, Seite 15

Gestatten Sie mir zum Schluss denselben Blick wie im letzten Jahr einzunehmen, den ich aber heute deutlicher unterstreichen möchte. Eines ist auf jeden Fall ab heute sicher, und mit der zweiten KUNSTwoche tatsächlich sicherer:

Wann immer es zukünftig heißt, dass ist KUNST, kommt man an Eilenburg nicht mehr vorbei!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche eine inspirierende Woche, mit schönen Momenten und Freude am Erleben der Vielfältigkeit von Kunst in einer Kleinstadt hier in Nordsachsen.